Harris Tweed und Lady Dunmore

Wussten Sie, dass Harris Tweed einen Apfel trägt?

 

1845 hat Gräfin von Dunmore, Lady Catherine Murray, das derbe Tuch der Heimweberinnen zunächst für sich entdeckt. Schnell kam es bei wohlhabenden Landedelleuten in England in Mode.

1910 wird das Gewebe zum Markenartikel, um Nachahmer und Fälscher abzuwehren.
Sein Kennzeichen ist der Stempel mit dem Reichsapfel (the orb) der unter drei Bedingungen gewährt wird.
1. Die Wolle muss von schottischen Schafen stammen…
2. …auf den Hebriden gesponnen und gefärbt sowie…
3. …von Hand an Ort und Stelle zu Tuch verwoben worden sein.

 

Auf den schottischen Inseln Lewis, Harris, Uist und Barra entsteht das berühmte kratzige Streichgarngewebe.

Wer als britischer Gentleman durchgehen will, trägt Harris.
Mittlerweile sind nicht nur Fischgrat oder Hahnentritt in gedeckten Tönen gefragt, sondern auch als federleichtes Gewebe in leuchtenden Farbnuancen.
Jeder Faden, siebenfach pro Inch gedreht ist unnachahmlich reißfest. Wie das Land, so auch der Stoff: rau, hart, strapazierfähig. Harris Tweed knittert kaum, hält sehr warm und ist durch die vielfarbigen Garne gut zu kombinieren

Im 20. Jahrhundert gehörte er unzertrennbar zum Brit-Look, man denke an Miss Marple oder Sherlock Holmes. Nach einer schwächeren Phase um die Jahrtausendwende erfreut sich das klassische Material wieder einer stetig wachsenden Beliebtheit.
Unter den Designern -Coco Chanel, Jean Muir, Vivienne Westwood und…und…und…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.